Mit über 200 Gästen feierte das Buch „Platz da, ich lebe“ eine Premiere, die zutiefst berührte.
Neben den zahlreichen Interessierten kamen auch prominente Fürsprecher des Kinder- und Jugendhospizes Balthasar in die Mayersche Buchhandlung nach Köln, um für das Buch zu werben: Bestseller-Autor Peter Prange als Herausgeber von „Platz da, ich lebe!“, der bekannte Kinderliedersänger Rolf Zuckowski, Schauspieler Christoph Maria Herbst und Birgit Schrowange, die die Moderation des Abends übernahm. Eingerahmt von zwei Liedern von Rolf Zuckowski erzählten sie im Gespräch, wie sie zum „Balthasar“ kamen und wie die Idee des Buches entstand.
Intensive Einblicke in das Leben mit einem schwerkranken Kind und in den Alltag eines Kinderhospizes gewährten Hospizleiter Rüdiger Barth und Ulrike Brinkmann, die als betroffene Mutter hautnah berichten konnte, wie ihr Leben mit ihrem Sohn Malte und dessen gesunden Geschwistern aussieht.
Besonders still wurde es im Publikum, als Christoph Maria Herbst drei Texte aus dem Buch vortrug. „Muss ich denn im Leben gefangen sein?“ fragt er stellvertretend für den 22-jährigen Christian, der seit seiner Geburt körperbehindert und 24 Stunden am Tag auf Hilfe angewiesen ist. Christians Beitrag ist eine fast schon philosophische Abhandlung über das Leben und das Sterben, an dessen Ende er aber doch eines beschließt: „Wieder mehr zu leben.“
Im zweiten Text nimmt Herbst die Position einer Mutter ein, die ihrem kranken Sohn Daniel einen Brief schreibt. „Es ist nicht Deine Schuld, dass all dies passiert ist“, schreibt sie, die vielen Einschränkungen und Schwierigkeiten erinnernd, unter denen ihr Sohn zu leiden hat. Doch auch diese Mutter beendet ihren Brief mit dem Glück, dass Daniel für sie bedeutet: „Ich liebe Dich und ich bin stolz auf Dich. Deine Mommy.“
Der dritte Text beschreibt die wohl schwersten Momente im Leben einer Mutter mit einem unheilbar kranken Kind; den Moment, in dem das Kind zu sterben droht. Ohne Hoffnung verbrachte sie Wochen im Krankenbett ihrer Tochter. Sie hatte nur den einen Wunsch, dass ihr Kind die Liebe seiner Mutter spüren soll, wenn es stirbt. Doch diese Liebe schien ein Wunder zu vollbringen, denn der Zustand der Kleinen verbesserte sich und entgegen aller Prognosen konnte die Familie nach zwei Monaten des Bangens die Klinik wieder verlassen. Rückblickend schreibt sie: „Wir wissen nun, wie dünn der Lebensfaden ist und wie schnell er abreißen kann, wie sehr jeder einzelne Augenblick zählt und dass nur eines hilft, wenn es keine Hoffnung mehr gibt: Liebe.“
Diese Mutter saß im Publikum und meldete sich in der anschließenden Fragerunde zu Wort. Sie wollte Rolf Zuckowski danken, denn während dieser zwei schlimmen und ungewissen Monate lief eines seiner Lieder am Bett der kleinen Lena rauf und runter: „Du schaffst das schon, Du schaffst das schon, Du schaffst das ganz allein….“
Nach der Veranstaltung gab es großen Andrang am Verkaufstisch. Unermüdlich signierten die prominenten Gästen erst Bücher und schließlich Plakate, denn der Ansturm war so groß, dass „Platz da, ich lebe!“ in kurzer Zeit bereits ausverkauft war.
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