Natürlich sind auch die Familien und Mitarbeiter im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar im WM-Fieber. Das ganze Haus ist mit den Fahnen der teilnehmenden Nationen geschmückt und auf einer großen Leinwand im Aufenthaltsraum werden alle Spiele übertragen. Dass besonders die Turniere der deutschen Nationalmannschaft mit Spannung verfolgt werden versteht sich von selbst.
Doch bei aller Freude über die geschossenen Tore kamen unter den Familien auch immer wieder Gespräche darüber auf, wie umstritten Brasilien als Austragungsort war und welche großen sozialen Probleme es in diesem Land gibt. Das brachte die Familienbegleiter des Hospizes auf die Idee, das Angenehme mit dem Hilfreichen zu verbinden und die brasilianische Mission der Olper Franziskanerinnen zu unterstützen. Gegen eine kleine Spende gab es bei jedem Spiel der deutschen Elf Cocktails oder Eis in Schwarz-Rot-Gold. Das so eingenommene Geld geht nach der WM an das Projekt „Sonho de Aline“, Traum der Aline, das die Olper Franziskanerinnen im Nordosten Brasiliens ins Leben gerufen haben. Über 350 Kinder aus extrem armen Familien und Straßenkinder werden mit diesem Projekt gefördert und betreut. Sie können in geschützter Umgebung essen, Hausaufgaben machen, musizieren und spielen. Die Spenden werden gebraucht um Lebensmittel, Schul-und Bastelmaterial, Kleidung und vieles andere vor Ort zu kaufen.
Neben der regen Diskussion über Torchancen und Fehlpässe entbrannte auf diese Weise eine nicht weniger intensive Auseinandersetzung über die soziale Schieflage in Brasilien und die wichtige Arbeit der Franziskanerinnen.
Nun hoffen alle Gäste im Balthasar, dass Deutschland auch das nächste Spiel gewinnt und ins Halbfinale einzieht. Weil es dann Grund zum Jubeln gibt und die Spendenaktion weiter gehen kann. Für das Halbfinale hat das Küchenteam nämlich einen großen Fußballkuchen versprochen, der dann stückchenweise für „Sonho de Aline“ genossen wird.
Wir drücken Löw’s Team die Daumen!