Die aktuellen Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie betreffen auch die Familien im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar. Gerade bei schwerkranken Kindern und Jugendlichen sind besondere Vorsichtsmaßnahmen unumgänglich. Daher ist es uns im Moment leider nicht möglich, die Geschwisterkinder im Haus zu begleiten.
Doch Trauer hält sich nicht an Mindestabstände. Die Betreuung der Geschwisterkinder endet für uns nicht durch Corona. Gerade in dieser zusätzlich belastenden Zeit ist eine durchgehende Begleitung der Kinder umso wichtiger.
Für alle Geschwisterkinder (ab sieben Jahren) haben wir ein virtuelles Betreuungsprogramm entwickelt, das uns ermöglicht, mit den Kindern auch außerhalb des Hauses im Kontakt zu bleiben und sie weiterhin zu begleiten.
Der Kontakt findet entweder telefonisch statt oder über ein Videogespräch via Smartphone oder Laptop. Mit Hilfe einer internen Software können sich Kinder und Betreuer „face-to-face“ austauschen.
In Gruppen- oder Einzelgesprächen haben die Kinder die Möglichkeit, sich mit dem pädagogischen Team unseres Hauses auszutauschen. Das virtuelle Betreuungsprogramm wird von den Kindern sehr gut angenommen. Besonders in den Gruppengesprächen kehrt ein Stück Normalität zurück in den Alltag. Wie schön ist es, einfach mal mit anderen Kindern – wenn auch virtuell – rumalbern zu können und sich gegenseitig auszutauschen.
In den Einzelgesprächen hat Anja Schulte, pädagogische Leitung im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar, die Möglichkeit, durch verschiedene Spiele und Aufgaben psychologische Themen aufzuarbeiten.
Wer es lieber „oldschool“ mag, hat die Möglichkeit, eine Briefreundschaft zu beginnen. Briefe mit kleinen Geschenken oder inhaltlichen Aufgaben, werden von den Kindern ebenfalls sehr gerne angenommen.
Das virtuelle Betreuungsprogramm richtet sich zunächst schwerpunktmäßig an die Geschwisterkinder. Zukünftig könnten aber auch Programme für erkrankte Jugendliche und Eltern etabliert werden.
Geschwisterkinder, die an einem Austausch während der Corona-Zeit interessiert sind, können sich gerne weiterhin bei Anja Schulte (Tel. 02761/9265-40 oder E-Mail: anja.schulte(at)kinderhospiz.de) melden.